acaChords & acaLead

zwei moderne Paradigmen der Gitarrennotation


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Ken Haiker, Nov. 2023
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[Allgemeines]-Ausgabefenster

acaChords 

= transponierfreies Akkordspiel beim Wechsel der Tonart (inkl. Förderung des Harmonieverständnisses)

  • ein umfangreicher, aber sehr einfach gehaltener Gitarrenkurs zum Erlernen des transponierfreien Akkordspiels auf der Gitarre macht Anfänger und Umsteiger mit der Methodik vertraut
  • mit unzähligen Liedern in der Notation von acaChords

acaLead  

= problemloses Spielen nach Noten über dem vierten Bund

  • ein ausführlicher Gitarrenkurs nach Noten auf den untersten vier Bünden bereitet in kleinen Schritten auf das Spielen nach Noten auf den höheren Bünden vor
  • mit verschiedenen ein- und mehrstimmigen Liedersammlungen in der Notation (und Tabulatur) von acaLead


Nicht nur Neulinge im Bereich des Akkordspiels, sondern sogar der Großteil der erfahrenen Begleitgitarrist:innen kennen das Problem: sie möchten zum eigenen oder fremden Gesang (z.B. in einer Band) ein Lied auf der Gitarre begleiten, aber in dem Liederbuch ist das Lied mit den Akkorden einer Tonart abgebildet, die von der Tonhöhe nicht zur Gesangstimme passt. In einem solchen Fall bleibt i.d.R. nur, die Tonart zu ändern.

Jedoch passen dann die im Liederbuch abgedruckten Akkorde nicht mehr zur neuen Tonart. Als Gitarrist:in ist man in einem solchen Fall spontan gefordert, alle abgedruckten Akkorde im Kopf in die neue Tonart zu transponieren.

Das ad hoc Transponieren im Kopf erfordert - auch wenn man die Erfolgssystematik (s.u.) hinter den Akkorden gut kennt - eine enorme kognitive Energie, über die nur die wenigsten Menschen verfügen. Wer die Erfolgssystematik ohnehin nicht kennt, dem nützt allerdings auch das beste Konzentrationsvermögen zum erfolgreichen Transponieren nichts.

Die oben erwähnte Erfolgssystematik hinter den Akkorden heißt schlicht und einfach: Tonleitern. Leider weigern sich die meisten Gitarristen, Tonleitern zu lernen, weil sie vom ersten Tag an einfach nur drauflos spielen wollen (sie nennen es "kreativ sein") und sich für Theorie und Methodik überhaupt nicht interessieren - ein großer Fehler!

Aus dem leidigen Umstand heraus (darauf wurde oben schon hingewiesen), dass auch bei einer guten Kenntnis der Akkord-Methodik und Tonleiter-Systematik immer noch das Problem der aufzubringenden kognitiven Energie für das Transponieren besteht, an dem die meisten Menschen scheitern (ich selbst auch), ist das didaktisch-motivierte Konzept von acaChords Notation entstanden.

Kein Transponieren in acaChords Notation

In dem Akkord-Paradigma acaChords Notation (aCN) werden in den Liedern keine absoluten Akkorde mehr angegeben, sondern diese werden durch die Angabe relativer Stufennummern repräsentiert. In der Notation von acaChords wird nicht mehr mental anstrengend übersetzt (= transponiert), sondern es wird stattdessen auf eine geistig sehr leicht handhabbare Art Information von einem relativen in ein absolutes System übertragen.

Klassische "absolute" Akkordnotation:
Generische "relative" Akkordnotation in aCN:

 

Absolute Akkorde vs. relative römische Stufennummern

Römische Stufennummern sind keine acaChords Erfindung, aber acaChords Notation (aCN) macht sie in ihrer Repräsentations-Verwendung anstelle absoluter Akkorde generisch-relativ. Die Stufennummern sind aus der musikalischen Stufentheorie (s. Harmonielehre) allgemein bekannt. Große römische Zahlen entsprechen Dur-Akkorden, kleine Moll-Akkorden. In aCN sind die relativen Stufennummern generisch (allgemeingültig, nicht konkret); sie werden erst mit der Festlegung auf eine bestimmte Tonart durch den Musiker zu konkreten Akkorden - das ist eine geistig leicht zu bewältigende Übertragungsarbeit, die hier an die Stelle von geistig anstrengender Transponier- bzw. Übersetzungsarbeit tritt.

Der Name "Stufennummer" rührt daher, dass jede von ihnen einen ganz bestimmten Platz auf einer der sieben Stufen der Tonleitern besetzt. Je nachdem, für welchen Platz (1 bis 7) einer Tonleiter eine Stufennummer steht, repräsentiert sie standardmäßig zunächst einen Moll- oder Dur-Akkord. Erst mit der Festlegung der Tonart durch den Musiker (z.B. C-Dur in dem Lied Morning has broken, s.o.) erhält der bis dahin anonyme Moll- oder Dur-Akkord einen konkreten Namen (z.B. I: C-Dur, ii: Dm, IV: F-Dur, V: G-Dur ...).

Das Lied in G-Dur gespielt hätte - tonleiterkonform - die Repräsentanten: I: G-Dur, ii: Am, IV: C-Dur, V: D-Dur).

Nur ein paar simple Tonleitern lernen ...

Das Konzept von acaChords Notation ist im Jahr 1995 entstanden und hat sich seit bald dreißig Jahren überaus erfolgreich bewährt. Es verfügt jedoch über eine Eigenschaft, die von nicht wenigen Gitarristen trotz ihrer Einfachheit als nicht lernenswert aufgefasst wird, denn: man muss die Tonleiter zu der Tonart, in der man spielen möchte, auswendig können.

Nun denn: wer als Gitarrist nicht bereit oder möglicherweise sogar intellektuell überfordert ist, ein paar simple Tonleitern zu lernen (es müssen ja garnicht alle Tonleitern sein, sondern nur die wenigen für Gitarristen wichtigen, das sind 6 in Dur und 3 in Moll), für den ist acaChords Notation (aCN) ganz einfach nicht das Richtige ... und das ist auch völlig in Ordnung, dafür muss sich niemand schämen :-)

Der kompetente Weg des Akkordspiels über Tonleitern ist methodisch. Erfahrene Didaktiker wissen, dass mit einer gewissen Komplexität einhergehende Tätigkeiten im Lernstadium ein streng-methodisches Vorgehen erfordern, wenn zum Schluss etwas Brauchbares dabei herauskommen soll. Insbesondere wer als Gitarrist lernen will, selbst Songs zu schreiben, ist gefordert, eine hohe analytisch-theoretische Akkord-Kompetenz zu haben. Wer mit dem Konzept von aCN das Akkordspiel richtig gelernt hat, wird bestätigen, dass diese Kompetenz nur über den Weg von Tonleitern kommen kann.

Der Präfix "aca" in acaChords

Der Präfix "aca" in acaChords  (chords = Akkorde) steht für academic. In anspruchsvollen akademischen Disziplinen wird von Studierenden erwartet, dass sie mit einem Aufwand namens Studium in Vorleistung gehen, bevor sie von den im Studium erworbenen Kompetenzen profitieren können. Die für das kompetente Akkordspiel zu erbringende Vorleistung heißt: Tonleitern-Lernen. (Achtung, nun wird es oberlehrerhaft streng!) In der Philosophie von acaChords muss der Akkordschüler zunächst die zugrunde liegende Tonleiter einer Tonart lernen, bevor er überhaupt daran denken darf, den ersten Akkord in dieser Tonart auf der Gitarre zu spielen ...

Wer von dem acaChords Notation Konzept profitieren möchte und bereit ist, sich ernsthaft mit ein paar wenigen Tonleitern zu beschäftigen, dem wird hier die Möglichkeit dazu gegeben. Neben einer (sehr) ausführlichen PDF-Dokumentation
gibt es einen aus zwei Teilen bestehenden vollständigen und kostenlosen Akkord-Kurs, der mit unzähligen Lied-Beispielen in leicht zu bewältigenden, kleinen Schritten bearbeitet werden kann. Der Akkord-Kurs steht als Lehr- und Übungsbuch in zwei Bänden in klassischer Buchform (derzeit nur als PDF-Datei) oder als digitale Online-Version im Rahmen der vorliegenden Homepage zur Verfügung:
Kommerziell arbeitende Gitarrenlehrer:innen und Musik-Pädagogen im Allgemeinen dürfen diesen Kurs genehmigungsfrei verwenden und ggfs. die Inhalte für ihre Zwecke verändern. Jedoch darf nirgendwo der Name acaChords entfernt werden.

Das etwa 400 Lieder umfassende Kurs-Material ist sämtlich frei von Urheberrechten Dritter. Die Lieder stammen aus den in acaChords terminologisch so genannten "Bereichen"
  • Kidslieder (35 Kinderlieder)
  • Folkslieder (74 deutsche Volkslieder)
  • Traditionalslieder (72 internationale Folk-Songs)
  • Christmaslieder (40 Weihnachtslieder)
  • Classicallieder (174 Lieder aus dem Klassik-Bereich, z.B. Mozart, Beethoven, Schubert uva.)
Übrigens: aufgrund des generischen Charakters von acaChords Notation kann für das Lernen der Akkorde in den verschiedenen Tonarten jedes Lied in ein- und derselben Fassung verwendet werden!

Es gibt für acaChords Notation auch schon die modernen Bereiche Beaterslieder (deutsche Schlager) und Popperslieder (internationale Popsongs) mit unzähligen Liedern, die aber aus rechtlichen Gründen an dieser Stelle noch vorenthalten werden müssen. (Veröffentlichungsrechte für zeitgenössisches Liedmaterial erhalten nur registrierte Verlage.)

Für jedes Lied der oben genannten Bereiche existieren zum Anhören Audio-Dateien in verschiedenen Formaten.

Zur besseren Übersicht über die große Menge an Liedern, wurden diese in Liederverzeichnissen mit verschiedenen Such-Ordnungen zusammengefasst. Das Liederverzeichnis existiert sowohl im Gesamten als PDF-Dokument zum Herunterladen und Offline-Nachschlagen
  • acaChords - Gesamt-Liederverzeichnis (PDF)
    Diese Druck-Version enthält vier unterschiedliche Such-Ordnungen
    • Gruppen und Kategorien (speziell für den Akkord-Kurs)
    • Bereiche
    • alphabetisch
    • Name des Komponisten bei den Classicalliedern
als auch digital auf der vorliegenden Homepage für das direkte Arbeiten (Ansehen und Anhören) mit den Liedern im Browser

In den Online-Versionen des Liederverzeichnisses können sämtliche Lieder zur Ansicht (Noten und Textblätter als PDF, Capella) sowie zum Vor- und Anhören (MP3, Midi und Capella) heruntergeladen werden.



Viel Spaß ...



Problemlos nach Noten auf den höheren Bünden - also über dem vierten Bund - spielen? Für erfahrene Gitarristen klingt diese Aussage zynisch. Das ging bislang wirklich nicht, weil das Griffbrett der Gitarre über dem vierten Bund nicht eindeutig und somit höchst problematisch für das stressfreie Spielen nach Noten ist. Die meisten Noten des klassischen Notensystems liegen nämlich mehr als einmal ununterscheidbar auf verschiedenen Saiten und Bünden des Griffbrettes - hieraus resultiert die problematische Uneindeutigkeit.

Als Beispiel ein mehrstimmiges Stück in "komplizierter", kaum lesbarer klassischer Darstellung:

Dasselbe Stück in "leichter" aLN Darstellung nur mit Noten der untersten vier Bünde (die vielen expliziten Angaben zum Fingersatz in Org werden nur noch im Ausnahmefall benötigt):

Die klassischen Gitarrenschulen haben auf das Problem der Uneindeutigkeit der Noten auf dem Griffbrett (s.o.) mit dem Lagebegriff (I, II, III ... XX) reagiert. Jedoch stellt dieser nur eine vage topologische Orientierungshilfe dar, die ohnehin nur sehr erfahrenen Gitarristen eine - nicht immer klare - Auskunft darüber geben soll, in welcher Höhe auf dem Griffbrett der zur Note passende Ton liegt. Als weitere Hilfe wurde dem Notensystem die Tabulatur beigefügt, die Angaben darüber macht, auf welchen Bünden die Noten gespielt werden sollen.

Nicht nur nehmen Tabulaturen sehr viel Platz ein, auch die Kombination aus Noten- und Tabulatursystem liefert immer noch keine vollständige Information darüber, wie und wo die Noten auf den höheren Bünden gespielt werden sollen. Der Grund ist: die Angaben zum Fingersatz fehlen. In den klassischen Gitarrenschulen gibt es zwar einen richtigen Fingersatz, aber der ist nur auf den untersten vier Bünden verbindlich. Einen impliziten, allgemeinen richtigen Fingersatz, der auf dem gesamten Griffbrett anwendbar ist, gibt es nicht. Abhilfe könnte geschaffen werden, indem an jede Note, die sich auf den höheren Griffbrettbereich bezieht, die Fingerzahl geschrieben wird, aber dadurch wäre schnell der gesamte Notensatz überladen und unleserlich.

acaLead Notation (aLN) und acaLead Tab (aLT)

Das acaLead Paradigma löst das o.g. Problem, indem es die Noten der untersten vier Bünde inklusive der Leersaiten auf die höheren Bünde abstrahiert bzw. je nach Sichtweise reduziert. In acaLead Notation gibt es - egal wo auf dem Griffbrett gespielt wird - nur die Noten der untersten vier Bünde plus einem bei 0 beginnenden linear-skalierten Index (oder Offset) namens Fret, der die Verschiebung der Greifhand in Halbtonschritten und damit in Bünden auf dem Griffbrett anzeigt.

In Bundlage 0 (Fret-Index = 0) gibt es keinen Unterschied zwischen der klassischen Notenschreibweise für Gitarre und acaLead Notation. Ab Bundlage 1 (Fret-Index >= 1) jedoch werden die realen Leersaiten zu virtuellen Leersaiten, und der Zeigefinger der Greifhand übernimmt die Funktion der Nut bzw. des Sattels (hier unterscheidet sich Fret elementar von der Lage). Aus diesem Grund gibt es in acaLead Notation zwei unterschiedliche - implizite - richtige Fingersätze, deren Anwendung abhängig davon ist, ob in Bundlage 0 oder in einer höheren Bundlage gespielt wird.

Eine (sehr) ausführliche Beschreibung des acaLead Notation Konzeptes findet sich in dem PDF-Dokument
Weitere Einführungen und Kurzbeschreibungen existieren zudem in unten genannten Dokumenten mit vielen Liedbeispielen.

Für die erfolgreiche Anwendung von acaLead Notation gibt es - das sollte aus dem Vorangegangenen klar geworden sein - eine Bedingung: man muss das Notenspiel auf den untersten vier Bünden schon beherrschen.

Der Präfix "aca" in acaLead

Der Präfix "aca" in acaLead (lead = Führung, Solo, Melodie-Spiel) steht für academic. In anspruchsvollen akademischen Disziplinen wird von Studierenden erwartet, dass sie mit einem Aufwand namens Studium in Vorleistung gehen, bevor sie von den im Studium erworbenen Kompetenzen profitieren können. Die für das kompetente "Melodiespiel nach Noten" auf den oberen Bünden zu erbringende Vorleistung heißt: die Noten auf den unteren vier Bünden lernen. (Das ist wirklich nicht schwer und dauert bei durchschnittlichem Talent und 1 Stunde Übung pro Tag auch nur ein paar Wochen.)

Denjenigen Gitarristen, die das Notenspiel auf den untersten vier Bünden gerne lernen würden, stellt acaLead einen sehr ausführlichen Notenlernkurs vollständig und kostenlos zur Verfügung. Den Kurs gibt es als Lehr- und Übungsbuch in zwei Bänden in klassischer Buchform (derzeit nur als PDF-Datei) oder als digitale Online-Version im Rahmen der vorliegenden Homepage in zwei Teilen:
Wer den Notenlernkurs in gedruckter Form (PDF) vorzieht (z.B. in Verbindung mit einem Gitarrenlehrer), soll hier noch daran erinnert werden, dass bei Bedarf sämtliche Übungen in der Online-Version angehört werden können!

Kommerziell arbeitende Gitarrenlehrer:innen dürfen diesen Kurs genehmigungsfrei verwenden und für ihre Zwecke verändern. Jedoch darf der Name acaLead nicht entfernt werden.

Tabulatur versus Noten, acaLead Tab versus klassischer Tabulatur

Für diejenigen Gitarrist:innen, die die Noten auf den untersten vier Bünden spielen können, ist eine Erweiterung auf den höheren Griffbrettbereich mit der Methode von acaLead Notation spielend leicht, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat. Es wird dann auch keine Tabulatur mehr benötigt, weder für den unteren Griffbrettbereich, noch für den oberen. Mit der Methode von acaLead Notation gibt es keine Komplexitätsgrenzen im Notieren von Gitarrenmusik mehr - alles, was wo auch immer auf dem Griffbrett prinzipiell spielbar ist, ein- oder mehrstimmig, kann ohne große Hürden in kürzester Zeit von Komponisten geschrieben und von praktizierenden Gitarrist:innen gelesen werden.

Nun gibt es aber nicht wenige Gitarrist:innen, die das Gitarrenspiel nach Noten (noch) nicht beherrschen, die aber trotzdem gerne (schon) Gitarrenstücke vom Blatt spielen würden ... und das notgedrungen mittels Tabulatur.


aLT: das Stück von oben in vollständiger Tabulatur mit sämtlichen Notendauern und implizitem Fingersatz


Die klassische Tabulatur kann im Gegensatz zu acaLead Tab (aLT) nur eines richtig, darin liegt ihre einzige Stärke, nämlich die zu den Noten gehörenden Tonpositionen auf dem Griffbrett anzeigen. Sie kann aber die ebenso benötigten Notendauern nur teilweise (und damit insgesamt unzuverlässig) richtig wiedergeben, und auch einen impliziten Fingersatz unterstützt sie nicht. Die klassische Tabulatur ist in ihrer Gesamtverwendung genauso unvollständig (und unbrauchbar) in ihrem Informationsgehalt für das Gitarrespielen wie das klassische Notensystem.

Mit den Methoden von acaLead plus einer weiteren, sehr einfach zu merkenden und minimal aufwändigen symbolischen Informationszugabe, die die Tondauern betrifft, ist es jedoch sehr leicht, aus der defizitären klassischen Tabulatur eine vollständige Tabulatur zu machen, das ist die acaLead Tab (aLT). Mit ihr kann jedes beliebige Gitarrenstück, einstimmig und mehrstimmig, egal wo auf dem Griffbrett, souverän und ohne Kopfzerbrechen kinderleicht vom Blatt gespielt werden ... und zwar ganz ohne zusätzliche Noten.

Ein kleiner Auszug aus der aLT-Symbolik:

     '    Achtel-Note
     ''   Sechzehntel-Note
     (   halbe Note
     ()  ganze Note
     .    punktierte Note

Eine Note ohne Symbolik ist eine Viertel-Note.

Eine ausführliche Beschreibung des acaLead Tab Konzeptes findet sich in dem oben schon genannten PDF-Dokument
auf den Seiten 83 - 91. Weitere Einführungen und Kurzbeschreibungen existieren in anderen Dokumenten mit vielen Liedbeispielen, die unten noch näher benannt werden.

Umfangreiche Lieder-Sammlungen für acaLead Notation (aLN) und acaLead Tab (aLT)

Nachdem im Vorangegangenen in einem groben Abriss das Paradigma namens acaLead mit seinen beiden Methoden Notation und Tab vorgestellt wurde, sollen abschließend noch ein paar Liedersammlungen erwähnt werden, anhand derer die beiden Methoden ausgiebig angewendet (und von Kritikern getestet) werden können. Die Sammlungen unterscheiden sich in einstimmigen und mehrstimmigen Liedern und Stücken:

Bis auf ein paar Ausnahmen existieren die meisten der 30 einstimmigen Solos sowohl für E- als auch für Akustik-Gitarre. Aufgrund der unterschiedlichen Griffbrettlängen können sich die Solos für E-Gitarre bis zum 20sten Bund erstrecken, die Solos für Akustik-Gitarre nur bis zum 12ten Bund.

Für beide oben genannten Gitarrentypen steht in der Solo-Sammlung jeweils eine eigene, aus Demonstrationsgründen bewusst voneinander getrennte acaLead Notation (aLN) und eine acaLead Tab (aLT) Version zur Verfügung. In beiden Versionen werden in der oberen Zeile immer der originale Melodieverlauf (Org) und darunter die sich als Solo über einen weiten Bereich des Griffbrettes erstreckende aLN bzw. aLT Version gegenübergestellt.

Strenggenommen hat diese Sammlung an Gitarrenstücken nichts mit acaLead Notation (aLN) zu tun, denn auf den untersten vier Bünden gibt es keinen Unterschied zwischen aLN und den klassischen Gitarrenschulen (der Fret-Index, s.o., ist immer 0).

Abgesehen von der Attraktivität dieser Sammlung, die einfach nur darin besteht, dass sie die beliebtesten mehrstimmigen klassischen Gitarrenstücke enthält, liegt ihr funktionaler Zweck darin zu zeigen, wie gut acaLead Tab (aLT) auch in mehrstimmigen Stücken denjenigen Gitarristen als unabhängige, vollständige Tabulatur dient, die (noch) keine Noten lesen können. Im Gegensatz zur klassischen Tabulatur funktioniert aLT allein aus sich heraus - es werden keine weiteren Angaben aus anderen Systemen benötigt.

Diese Liedersammlung schließt die große Menge an in aLN und aLT geschriebenen Liedern nicht nur ab, sondern demonstriert noch einmal in einem ganz besonderen Maß die Mächtigkeit der beiden Methoden des acaLead Paradigmas, wenn es darum geht, dass auf den höheren Bünden kinderleicht - auch mehrstimmig - nach Noten (oder Tabulatur) gespielt werden soll.

In den "Org+Tab"-Dokumenten werden aus Gründen der Vergleichbarkeit zunächst die Darstellungen von Noten und Tabulatur gezeigt, wie man sie in den klassischen Gitarrenschulen benutzt. Diesem Dokument gegenüber stehen jeweils - völlig unabhängig voneinander - die aLN und die aLT Darstellung.



Viel Spaß ...